Ortschaftsratssitzung vor vollem Haus

Bericht von der Sitzung des Ortschaftsrates Dilsberg am 19. Februar 2024

Ortschaftsratssitzung mit reger Beteiligung in der Bürgerfragestunde

So viele Besucherstühle waren bisher kaum einmal im Ratssaal in Dilsberg besetzt. Die Situation in der Straße Am Mühlwald in Rainbach hatte die dortigen Bewohner alarmiert. In der Bürgerfragestunde kamen dann einige Betroffene dieser Straße zu Wort:

Ein Anwohner der, der früher Erfahrungen als Bauleiter gesammelt hat, bezweifelte den Umfang der dortigen Straßenschäden und rügte das Vorgehen der Stadtverwaltung, das durch die eingeleiteten Maßnahmen „Angstpsychosen“ ausgelöst hätte. Er war der Auffassung, dass ein Ausgießen der Lücken mit Beton hinreichend wäre, um den Schaden zu beseitigen.

Dieser Auffassung widersprach der Ortsvorsteher: Er stellte fest, dass ein Gutachter dort einen umfänglichen Schaden festgestellt habe, der die Sperrung der Straße notwendig machte und sehr umfangreiche Sanierungsarbeiten nach sich ziehen wird.

Die Tatsache, dass der Waldweg am Herrbach entlang zum Dilsbergerhof bereits vor ca. acht Jahren gesperrt worden ist, weil der Forst die Erhaltung des Weges nicht finanzieren wollte, wurde bedauert. Eine Ertüchtigung des Weges ist nicht mehr vorgesehen. Der obere Weg für die Fahrt Richtung Dilsbergerhof soll mit einer Wechselampelversehen werden, die allerdings aktuell bestellt worden ist. Der problematische Begegnungsverkehr auf den schmalen Waldwegen soll damit weitgehend vermieden werden.

Eine Anwohnerin betonte, dass die Risse in der Straße, die nun zur Sperrung geführt haben, bereits im Januar zu sehen waren, die Stadtverwaltung auf den Hinweis nicht reagiert habe.

Ortsvorsteher Erles fasste die derzeitige Situation zusammen:

Die Zu- und Abfahrt zu bzw. von den oben liegenden Häusern in der Straße Am Mühlwald über Dilsbergerhof sind geregelt. Die Müllfahrzeuge werden wieder die oberen Häuser anfahren. Auch die Anlieferung von Heizöl o. ä. kann erfolgen. Dies muss allerdings vorher bei der Stadtverwaltung angemeldet werden, von der eine Begleitung des jeweiligen Fahrzeugs organisiert wird. Die Zufahrt über den alten Müllplatz wird geprüft.

Die kurzfristig ausgesprochenen Parkverbote im oberen Teil sind wieder aufgehoben, ebenso wie das kurzzeitig ausgesprochene Durchgangsverbot für Fußgänger.

Es wird überprüft, wo im unteren Teil der Straße noch Parkmöglichkeiten für die Bewohner des oberen Teils der Straße gegeben sind. Es gibt bereits Angebote privater Anlieger.

Auch der für eine Umleitung vorgesehene Weg über die Lochmühle soll von der Stadt wieder so instand gesetzt werden, dass er gefahrlos befahren werden kann.

An Straßenbaumaßnahmen an der Schadstelle der Straße Am Mühlwald ist vorgesehen: Ab dem 21. Februar werden Probebohrungen durchgeführt. Erst wenn das Bodengutachten vorliegt, das auf der Grundlage der Probebohrungen erstellt wird, kann abgeschätzt werden, wie umfangreich die Sanierungsarbeiten für die Straße sein werden. Im günstigsten Fall ist von einer Bauzeit von sechs Monaten auszugehen. Es können sich aber auch Sanierungsnotwendigkeiten ergeben – z. B. die Absicherung des gesamten Hanges -, die sich bis ins Jahr 2025 erstrecken.

Zusammenfassend stellte der Ortsvorsteher fest, dass das Vorgehen der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung in der Krisensituation Am Mühlwald nach seiner Auffassung sachlich korrekt und lobenswert war.

Eine in der Bürgerfragestunde noch vorgetragene Anregung, den Neckarlauer in Neckargemünd bis zur Eisenbahnbrücke zu beleuchten, wird der Ortsvorsteher weitergeben.

Von der Verkehrstagesfahrt berichtete der Ortsvorsteher folgende Reaktionen der Verkehrsbehörde auf Dilsberger Anträge:

  • Beantragt war die Aufstellung eines Warnschildes vor der Einfahrt in das landwirtschaftlich genutzt Grundstück zwischen Dilsberg und dem Abzweig zum Campingplatz. Dies wurde ebenso genehmigt wie die Aufstellung eines Spiegels gegenüber dem Grundstück.
  • Der Antrag der Bewohner des Finkenweges, auf dem Gehweg parken zu dürfen, wurde abgelehnt, da die Straße breit genug ist, um an ordnungsgemäß auf der Straße geparkten Fahrzeugen vorbeizufahren.
  • Ein gewünschtes Hinweisschild „Sackgasse“ in Dilsbergerhof, Straße Am Herrbach wurde abgelehnt, da es auch ohne Hinweis für die Verkehrsteilnehmer offensichtlich wäre, dass es sich sowohl in dieser Straße als auch im davon abzweigenden Reitenbergweg um Sackgassen handele.

Die Stadt plant, am 9. März wieder einen Stadtputztag durchzuführen. Nach Auffassung aller Mitglieder des Ortschaftsrates ist die Durchführung eines solchen Unternehmens in Dilsberg, Rainbach und Dilsbergerhof dieses Jahr nicht notwendig. Daher wurde einstimmig beschlossen, dass sich Dilsberg dieses Jahr nicht am Stadtputztag beteiligt.

Schnell erledigt war der Bauantrag, an dem Gebäude in der Mückenlocher Str.1 auf dem vorhandenen Garagendach ein Badezimmer zu bauen und eine zusätzliche Wendeltreppe am Gebäude anzubringen. Der Antrag wurde einstimmig befürwortet.

Dadurch, dass es eine relativ lange Sitzungspause gab, wies der Tagesordnungs-Sammelpunkt „Mitteilungen und Anfragen“ viele Themen aus. Hier die Wichtigsten:

Der Glasfaserausbau soll im zweiten Quartal beginnen. Ein aus der Region stammendes Unternehmen ist bereits beauftragt, die Kabelverlegungsarbeiten durchzuführen. Es ist davon auszugehen, dass dieses mehrere Subunternehmen gleichzeitig einsetzen wird.

Die Burgrenovierung wurde nicht – wie angekündigt – 2023 abgeschlossen. Sie wird bis zum Beginn der Saison am 1. April andauern.

Im Rahmen der Verkehrsberuhigung in der Neuhofer Straße sollen Schilder mit „Freiwillig Tempo 30“ aufgehängt und dauerhaft eine Geschwindigkeitsmessanlage installiert werden.

Der Rosenplatz wird wieder ein herausragender Ort am Eingang zur Feste werden: Die Technischen Diensten der Stadt haben eine Vielzahl unterschiedlicher Rosensorten neu gepflanzt.

Sowohl für die Bürgermeisterwahl am 12. Mai (eventuell Stichwahl am 26. Mai) als auch für die kombinierte Kommunal- und Europawahl am 9. Juni werden jeweils 14 Wahlhelfer/innen gesucht.

Für das Projekt „Bürgerbus“ hat sich bisher lediglich ein Bürger gemeldet, der sich als Fahrer zur Verfügung stellt.

Für das Projekt „Freewall“ gingen zwei Förderbescheide ein. Es soll im Frühsommer durchgeführt werden.

Für das Gebiet „Eisenfresser“ sind im Moment zwei Standorte im Visier, an denen eine öffentliche Ladestation für Elektrofahrzeuge installiert werden könnte.

Am 29. Februar wird ein weiteres Gespräch unter der Moderation des Ortsvorstehers zwischen der „Burgbühne“ und den Bewohnern der Feste stattfinden, bei dem die „Burgbühne“ ihr geändertes Probe- und Veranstaltungskonzept vorstellen wird.

Aus einer Anfrage eines Ortschaftsratsmitgliedes zum Zustand der Straße „Am Schänzel“ ergab sich, dass dort die Arbeiten des Forstes noch nicht abgeschlossen sind. Der Zustand der Straße soll durch Aufbringung von feinem Schotter noch verbessert werden.

Dilsbergerhof, 21.Februar 2024                                       gez. Walter Berroth

B: mbue