Am Samstag, dem 11. Mai, verwandelte sich der Parkplatz an der Tuchbleiche in ein kreatives Zentrum. 15 Kinder und Jugendliche hatten sich zusammengefunden, um am Graffitiworkshop mit Michel Vogt („Famedrang“ Heidelberg) teilzunehmen und den Überseecontainer der freiwilligen Feuerwehr Dilsberg zu gestalten.
Die Abteilung hatte diesen zur Verfügung gestellt und im Vorfeld sogar noch extra gereinigt. Wie großartig die Zusammenarbeit auf dem Dilsberg funktioniert, zeigte dieses Projekt, bei dessen Planung nicht nur Ortsvorsteher Andreas Erles organisatorisch alles in die Wege leitete. Sebastian Längerer stellte nicht nur den Kontakt zum Künstler her, sondern unterstützte auch das gesamte Projekt tatkräftig.
Am Mittwoch vor dem Termin trafen sich die Beteiligten und sammelten Ideen, was alles umgesetzt werden soll. Und während die Kinder ihren Ideen freien Lauf lassen konnten, erklärte Michel Vogt ausführlich, weshalb Graffitis nur an sogenannten „Freewalls“ in Ordnung sind, oder eben wie in diesem Fall an einer Stelle, wo es ausdrücklich gewünscht ist. Zudem gab er erste Einblicke in die Techniken des Graffitis. So zum Beispiel, wie eine Schrift im 3D-Look gestaltet wird, welche Grundlagen es zu beachten gibt, wie man seine Gesundheit beim Sprayen schützt und vieles mehr.
Am Samstagvormittag ging es dann bei schönstem Wetter an das große Projekt. Vorab konnten die Kinder und Jugendlichen auf kleinen Platten üben und den Umgang mit der Dose ausprobieren.
Mit von der Partie war heute auch Vogts Kollege Askin, der währenddessen die ersten Konturen auf dem Überseecontainer zog.
Dabei gab es viele Wünsche der Kinder, die ihren Platz fanden: ein Dilsberg-Wappen, der Schriftzug der freiwilligen Feuerwehr, Flammen und natürlich zwei Feuerwehrleute.
Dann ging es für die Kinder richtig los: Sie durften die Flächen in den Motiven gestalten und ausfüllen. Alle hatten einen riesengroßen Spaß und gaben ihrem Werk am Ende die Note „Eins Plus mit Sternchen“.
Somit ziert jetzt ein großartiges Kunstwerk den Platz an der Tuchbleiche, auf dessen Seite sich zum Abschluss noch alle verewigen durften.
Und damit keiner hungrig nach Hause gehen musste, gab es noch Leckeres vom Grill, bevor alle ihr Werk bewunderten. In den nächsten Wochen soll der Container noch ein Stück nach vorne geschoben werden, damit die Dilsberger Kinder und Jugendlichen auf der Rückseite ihre eigene Freewall haben.
T. Maximilian Bernauer
B. Erles/Bernauer