Burgbühne zweiter „Runder Tisch“ zu den Anwohnerbeschwerden

Kommunikation von Probenterminen, die Begrenzung der Feierzeiten und die Einführung eines Shuttle-Services

Mit guten Ideen und konstruktiven Lösungsansätzen kamen Anwohner und Burgbühne beim zweiten Treffen am „Runden Tisch“ vergangenen Donnerstag zusammen. Bereits im September 2023 trafen sich Anwohner und Vertreter der Burgbühne, um über die Beschwerdepunkte zu sprechen. In erster Linie ging es um den Lärm – vor allem zu später Stunde, die Probendichte und die Parkplatzsituation. „Es wurde mal alles auf den Tisch gebracht“, befand der technische Leiter Markus Gaa. Während der erste Runde Tisch noch 18 Teilnehmende zählte, waren es diesmal noch zwei Anwohner und drei Vertreter der Burgbühne. Besprochen werden sollten die Ideen, die im ersten Austausch entstanden waren. Ortsvorsteher Andreas Erles moderierte durch das Gespräch und zog am Ende ein positives Fazit: „Wir haben weitere große Schritte genommen und Lösungen durchdacht.“

Burgbühnenvorstand Markus Winter und zweiter Vorstand Florian Lindekugel stellten die Ideen der Burgbühne zu den Kritikpunkten vor. Das Vorstandsteam hatte sich intensiv Gedanken gemacht. Anstehende Probentermine und auch die Wochenendproben sollen kommuniziert und offengelegt werden. Von den Anwohnern können sie im Rathaus eingesehen werden. „Das klingt alles schonmal gut“, gaben sich die Anwohner zufrieden. Späte Arbeitseinsätze, wie sie letztes Jahr kritisiert wurden, soll es nicht mehr geben. Zum Thema nächtlicher Lärm: Der Abschluss einer Vorstellung soll gefeiert werden dürfen. Jedoch ohne Musik und in zeitlich angemessenem Rahmen. Das heißt konkret: „Um 24 Uhr ist Schluss.“, so der Vorstand. Spätestens um 0:30 Uhr soll das Areal leer sein. Für das Feiern der Schauspieler nach den Aufführungen zieht der Verein in Erwägung, die Tuchbleiche samstags anzumieten.

Die Vorstandschaft beschloss darüber hinaus, die „Truss-Systeme“ stehenzulassen – auch das vermeidet Lärm beim Auf- und Abbau. Von der Aufstellung eines Bauzauns an der Mauer sehen die Verantwortlichen jedoch ab. Ein Anwohner hatte hier Lärm und Unrat beklagt. Es wird überlegt, einen wieder entfernbaren Sicht- und Kletterschutz in Form eines Banners an der Außenseite der Mauer anzubringen. Ein heißes Eisen sei die Parksituation, so Markus Winter. „Das können wir nicht realisieren“. Parkplatz-Einweiser einzusetzen, übersteigt die Kapazitäten. Ortsvorsteher Erles brachte die Idee auf, bei der Freiwilligen Feuerwehr mit der Idee nachzufragen. Es wäre ein Ansatz, um das Parken etwas zu steuern. Eine weitere Lösungsmöglichkeit ging die Burgbühne direkt an: Markus Winter berichtete, dass er Kontakt mit dem Busunternehmen Mayer aufgenommen habe. Abends nach den Vorstellungen soll ein Shuttle-Service angeboten werden. „Der koste zwar“, so der Vorstand. Die Burgbühne habe sich aber entschieden, das Geld zu investieren und zu schauen, wie es angenommen wird. Für die Hinfahrt zur Aufführung sollen die Besucher die Linienbusse nutzen. Das Angebot möchte die Burgbühne intensiv über Flyer und Eintrittskarten bewerben. Um in Zukunft weniger Beschwerden zu erhalten, möchte man die Beteiligten erneut aufmerksam machen und die Ansagen strenger einfordern.

Die Anwohner zeigten sich zufrieden mit den Ansätzen und Bemühungen: „Jetzt heißt es ausprobieren und sehen“. Auch Andreas Erles lobte die zweite Runde: „Wir sind auf einem guten Weg.“

Im Sommer 2024 dürfen sich die Zuschauer auf eine Wiederauflage von „Robin Hood“ freuen. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Alle Termine und Infos finden sich auf: https://burgbuehne-dilsberg.de/

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