Frauenpower auf der Bühne: Musikverein feierte die Frauen

5. April 2025

Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann. Das bisschen Haushalt kann so schlimm nicht sein, sagt mein Mann. Wie eine Frau sich überhaupt beklagen kann, ist unbegreiflich, sagt mein Mann!

Mit diesem ironischen Liedtext eines Schlagers von 1977 eröffnete der 1. Vorstand Reinhard Greulich den Abend und begrüßte die Gäste in der Dilsberger Graf-von-Lauffen-Halle.

Er sagte, dass dieses Lied zwar am heutigen Abend nicht auf dem Programm steht, es sich jedoch hervorragend als Einstieg für das diesjährige Frühlingskonzert unter dem Motto „Frauenpower“ eignet.

Mit dem Konzert wolle man an das „Jahr der Frau“ vor 50 Jahren erinnern. Die UNO-Generalversammlung deklarierte das Jahr 1975 damals weltweit zum „Jahr der Frau“.

Auch im Vereinsleben sind die Musikerinnen, Ehefrauen und Partnerinnen nicht mehr wegzudenken, stellen sie doch mittlerweile mehr als 1/3 der Aktiven sowie den Großteil des Vorstands.

Noch zu erwähnen: Das diesjährige Konzert ist ein Jubiläum! Es ist das 25. Frühlingskonzert unter der Leitung des Dirigenten Walter Nußko. Ein weiteres persönliches Jubiläum feierte der Posaunist Ernst Merdes, der an diesem Abend Geburtstag hatte.

Im Anschluss an das Geburtstagsständchen übernahmen die Moderatorinnen Valerie und Julia Maurer. Mit viel Witz und Charme führten die beiden durch das Programm und sorgten zu Beginn direkt für Stimmung, da sie hervorhoben, was “Frau” alles kann.

Frauen leben länger und gesünder, Frauen spekulieren besser an der Börse, Frauen sind die besseren Schuhkäufer, Frauen sind besser darin etwas im Kühlschrank zu finden. Und das sind nur ein paar Beispiele.

Das Publikum freute sich über ein Programm aus Musikstücken von und über starke Frauen. Das erste Stück: Die schwedische Sängerin Loreen erreichte mit dem Titel „Euphoria“ – Euphorie – beim Eurovision Song Contest 2012 in Baku den ersten Platz.

Weiter ging es mit „Highlights from Evita“. Das Medley stammt von dem bekannten Komponisten Sir Andrew Lloyd Webber. Er gilt als der erfolgreichste Musical-Komponist der Gegenwart. „Es muss nicht immer Polka sein“ ist ein Satz, den die Trachtenkapelle von ihrem Dirigenten nie zu hören bekommt und gleichermaßen der Titel des nächsten Liedes. Es beginnt als Walzer und endet, anders als der Titel vermuten lässt, dann doch in einer Polka.

Im ersten Gesangsstück des Abends begeisterte Anna Briesnitz mit gefühlvoller Stimme. “Gabriella’s Song” stammt aus dem bekannten schwedischen Kinofilm “Wie im Himmel”, der seit 2005 die Herzen der Menschen berührt.

Neben dem Medley „Barbies World“ und der Musik zu den knuffigen Miss-Marple-Filmen, durfte das Publikum im ersten Teil des Abends noch dem bekannten Stück „Du hast den Farbfilm vergessen“ lauschen. Live und in Farbe erfüllte die ausdrucksstarke Stimme von Yvonne Kloß die Halle.

Nach der Pause erklang „Highlights from Cats“ von Andrew Lloyd Webber. Das Solo im Mittelteil des Medleys spielte der junge Musiker Jannik Jacobs, der mit seinen sanften Tönen am Flügelhorn wohl die ein oder andere Träne im Publikum hervorrief.

„Für Tina“ – ein Stück, das eigentlich „Für Tanja“ heißt, wurde vom Dirigenten kurzerhand umbenannt und auf jedem Notenblatt der Titel angepasst. Da sich das Stück ja schon „Für Tina“ nennt, übernahm Tina Maurer am Tenorhorn gemeinsam mit ihrem Cousin Marius Maurer das Solo.

Im nächsten Stück spielte der Musikverein den Soundtrack aus dem gleichnamigen Disney Film „Mulan“. Julia Maurer lud die Gäste dazu ein, sich mit auf die Reise von Mulan zu begeben und sich von der Percussion-Crew in Abenteuerstimmung versetzen zu lassen. Es folgte die „Elisabeth Serenade“ mit den Sollistinnen Anna Briesnitz und Melanie Kreß an der Querflöte.

Auch der Titelsong „The Last Unicorn“ des gleichnamigen Films mit der Solistin Nora Endrich am Saxophon konnte überzeugen. Die lieblichen Stimmen von Anna Briesnitz und Yvonne Kloß umrahmten das Stück perfekt.

Beim Thema Frauenpower darf eine Musik-Ikone natürlich nicht fehlen. Mit dem Medley „Simply the Best“ spielte der Musikverein vier Welthits von Tina Turner: Simply the Best, I Don’t Wanna Lose You, We Don’t Need Another Hero und Private Dancer.

Hörst du es nicht, wie die Zeit vergeht. Das Konzert neigte sich dem Ende und mit dem getragenen Stück „Heast as net“ zeigten die Sängerinnen Anna Briesnitz und Yvonne Kloß noch einmal ihr Können. Noch während sie sangen, rief das Publikum nach Zugaben. Zunächst wurde jedoch noch die Polka „Eine letzte Runde“ dargeboten.

Nach großem Applaus spielten die Musiker als Zugabe noch einmal das Stück „Heast as net“ sowie den Klassiker „Thank You for the Music“ von ABBA. Maxi Jacobs sorgte wie schon in den letzten Jahren für den guten Klang in der Halle.

Ein großer Dank gilt dem Helferteam des Sportschützenvereins, das in der Küche wirbelte sowie dem Team hinter der Bar, das die Gäste und vor allem die Musiker bis in die späten Stunden mit Getränken versorgte.

Bilder: bz
Text: Tina Maurer/red

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