Nach drei Jahren Pause war es endlich an der Zeit, das kurpfälzer Brauchtum des Sommertagszugs wieder aufzunehmen. Ein Blick in den Himmel ließ bei vielen Besuchern jedoch erstmal die Stirn runzeln: Ob die Regel mit dem mitgebrachten Regenschirm noch gilt und er dann wirklich nicht gebraucht wird?
Um den Winter zu verabschieden, hatten sich im Burghof zahlreiche Kinder und Erwachsene mit hübsch verzierten Stecken versammelt. Voller Vorfreude präsentierten die Kinder ihre selbst gebastelten Werke und so manches Familienfoto wurde geschossen, um diese Erinnerung festzuhalten. Auch die Kinder der Jugendfeuerwehr standen bereit für den Marsch durch die Feste.
Zur „Krönung“ gab es Brezeln, die ganz oben auf den Stecken angebracht wurden. Die Musiker der Trachtenkapelle Dilsberg trafen ebenfalls gut gelaunt ein. Sie hatten am Abend zuvor ihr großes Frühlingskonzert gespielt und waren nun schon wieder auf den Beinen.
Und dann ging es auch schon los. Der Festumzug ging einmal durch die Straßen der historischen Feste.
Die Musiker der Trachtenkapelle Dilsberg führten den Marsch an und hatten stimmungsvolle Frühlings- und Kinderlieder im Gepäck.
Auf dem Parkplatz Tuchbleiche versammelte sich das Umzugsvolk und ließ sich von Ortsvorsteher Andreas Erles begrüßen. Er hatte sich neben den großen Schneemann gestellt, der den Winter symbolisierte. Und prompt hielt das Wetter, was alle gehofft hatten.
Erles dankte dem Wettergott dafür. Dem Dirigenten Andreas Link sprach er seinen Dank für das Führen des Musikvereins aus und der Feuerwehr für die Organisation und ihre Bereitschaft, den Umzug zu begleiten.
Ein wenig aufgeregt waren die Kinder des Katholischen Kindergartens St. Angela – sie hatten eine kleine Vorführung vorbereitet. Kitaleiterin Schmitt begrüßte die Kinder und Eltern und auch die Geschwister und Großeltern, die gekommen waren. Mit frühlingshaftem Kopfschmuck riefen die Kinder nach der Sonne: „Sonne, Sonne, wo bist du?“ sangen sie laut. „Jagt den Winter fort im Nu!“ hieß es dann und Vögel und Blumen wurden herbeigesungen mit ihrem Duft und Gesang. Die ganz Kleinen aus der Marienkäfergruppe tanzten das „Käferlein-Lied“.
Zum Abschluss gab es noch mal ein lautes Rufen nach dem Frühling, bevor Nachtwächter Klaus Werner und Ortsvorsteher Andreas Erles den Schneemann anzündeten. Der Musikverein begleitete den symbolischen Abschied vom Winter mit dem passenden Lied „Winter ade“. Und der Winter brannte lichterloh.
Einen schönen Ausklang fand der Nachmittag in der Tuchbleiche, hier gab es reichlich Kuchen und Kaffee vom Musikverein im Angebot. Viele nutzten die Möglichkeit zum Verweilen in fröhlicher und lebhafter Atmosphäre.
Es herrschte eine frühlingsfrohe Stimmung und so ließ sich der Sonntagnachmittag für alle Besucher genießen. Was für ein gelungener Start in den Frühling!
T: mbue
F: Sandra Rupp
