Polarlichter über Dilsberg! Kaum zu glauben, aber wahr. Ein farbenfrohes Spektakel bot der Nachthimmel vergangenes Wochenende (11./12.5.). Wer sich- wie unser Dilsberger Fotograf Sascha Boettcher – nachts auf die Lauer legte, konnte mit etwas Glück die beeindruckenden Himmelslichter bestaunen.
Der stärkste Sonnensturm seit 20 Jahren ließ eindrucksvollste Farben am Nachthimmel bestaunen. Ein Erlebnis, das in Erinnerung bleibt. Und dafür musste man auch nicht nach Norwegen fahren.
Um die Nordlichter zu entdecken, war eine möglichst dunkle Umgebung erforderlich. Und natürlich freie Sicht auf den Nachthimmel.
Dunkelheit, so stellte mancher Sternenfans fest, die ist gar nicht leicht zu finden. In den Städten ohnehin, aber auch auf dem Land registrierte so manch Sternengucker die festliche Beleuchtung an Straßen und Häusern, während die Menschen hinter ihren heruntergelassenen Jalousien schlafen. Mutet ein wenig paradox an. Ein passende Bildershow gibt es auf Youtube.
Auch die Dilsberger Biologin Brigitte Heinz freute sich über die Polarlichter und nutzte die Nacht, um draußen eine Runde zu drehen.
Der Schutz der Tiere, auch in den nächtlichen Stunden, liegt ihr am Herzen. Sie initiierte vor drei Jahren ein Projekt gegen Lichtverschmutzung. Die „Nachtretter“ wurde zur BUND-Kampagne, die sich für das Waren des Tag-Nacht-Rhythmus einsetzt. Während der Mensch schläft, werden viele Tiere durch die vorhandene Dauerbeleuchtung irritiert. Sei es in den Gärten, an den Häusern und auf den Straßen. Der Mensch knipst drinnen seine Nachtischlampe aus, setzt die Tiere draußen jedoch verschiedenen Lichtquellen aus. Kunstlicht gilt je nach Art und Ausmaß seit 2011 als schädliche Umwelteinwirkung (Bundesimmissionsschutzgesetz).
Über das Projekt informiert die Webseite: www.bund-bawue.de/nachtretter. Dort gibt es auch Tipps, wie jeder zu Hause aktiv werden kann.
T. mbue
B. Sascha Boettcher / https://www.boettcher.art/index.php/de/