Ein Dilsberger Ur-Gestein, geboren in Mähren – Teil VI

Was macht Kurt zum Ur-Gestein?

Aus dem beschriebenen Lebenslauf von Kurt ist herauszulesen, dass er insgesamt auf ein glückliches, wenn auch bescheidenes Leben zurückblicken kann, das von vielen guten Begegnungen und intensiven Freundschaften in der Dorfgemeinschaft geprägt war. Es gab kaum ein Fest in Dilsberg, bei dem Kurt nicht aktiv mitgewirkt hat. Wenn für einen der Vereine was aufzubauen war, wenn Bier ausgeschenkt oder irgendwelche Leckereien gegrillt werden mussten, Kurt war dabei.

Aber auch auf der persönlichen Ebene hat Kurt viel mitgeholfen und wiederum Hilfe erlebt: Die vielen Umzüge seiner Familie wurden alle von Freunden aus den Vereinen erledigt. Das Holz für seine Heizung, hat er durch Mithilfe bei den Waldbesitzern erarbeitet und bevor es ein eigenes Fernsehgerät gab, war Kurt selbstverständlich von Freunden oder Nachbarn eingeladen, um zumindest die wichtigsten Fußballereignisse zu verfolgen.

Gab es ein Problem mit dem Auto, Kurt wusste, wer ihm weiterhelfen konnte, genauso wie diese wussten, dass man bei der Lösung irgendwelcher Probleme mit Metall auf einen versierten Schlosser wie Kurt zurückgreifen konnte.

Kurt konnte keine Weltreisen machen. Dreimal konnte er sich einen Familienurlaub in Österreich leisten. Aber wie oft ist er mit seinem Musikkameradinnen und -kameraden auch im Ausland aufgetreten, um dort ein Stück heimischer Kultur vorzustellen und die Gebräuche anderer europäischer Länder kennenzulernen.

So hat ein in Mähren geborener Bürger Dilsberg mitgeprägt und auch nach außen repräsentiert.

T: Walter Berroth