Burgbühne 2025 – Das Helferteam dahinter

21.07.2025

Lars Phillip, Kevin Milch, Simon Emmerich, Carsten Kresser, Michael Milch, Kai Sauer, Niklas Kolodziej, Dietmar Wagner

Den Startschuss gibt es eine Woche vor Beginn der Aufführungen. Die Hütten liefert die Stadt Neckargemünd an, den Aufbau übernehmen die Kerweborscht aus Waldwimmersbach.

Im Gegenzug unterstützen Mitglieder der Burgbühne bei der Waldwimmersbacher Kerwe im September im Festzelt. Eine tolle Aktion der beiden Vereine.

Ohne sie bliebe die Bühne farblos: Uschi Ess. Seit vielen Jahren schneidert sie die Kostüme der Schauspieler. Zuerst liest sie das Skript und überlegt, wie die Figuren wirken sollen. Gemeinsam mit Regisseurin Tanja Emmerich wählt sie Stoffe, Farben und Schnitte. „Für das Theater zu arbeiten, ist wunderschön“, sagt Uschi Ess. Ihre Kostüme sind es auch.

Uschi Ess breitet den Schnittplan für das Hochzeitskleid der Rose aus – ein für Laien unentzifferbares Puzzle aus Einzelteilen. Kurz vor der Premiere steigt die Spannung. Dieses Jahr war Improvisation gefragt, denn wichtige Stoffe fehlten bis zuletzt. „Die Lieferantenwelt hat sich verändert“, erklärt Uschi Ess. Hochwertiges Material zu beschaffen, ist schwieriger geworden. Direkt vor der Aufführung werden die Kostüme gereinigt und ausgebessert. Für die Darsteller ist der Moment, in dem sie die Kostüme anlegen, etwas Besonderes. Sie schlüpfen in wahre Schätze: kostbare Maßanfertigungen, Unikate. Entsprechend sorgsam müssen sie damit umgehen.

Die Technik begann bereits Anfang des Jahres mit ersten Online-Meetings, um sich mit dem „Technik-Blick“ zum neuen Stück auszutauschen. Am 25. April ging es dann raus auf die Bühne. Es galt, den Aufbau der Bühnentechnik zu organisieren, die neu gegründeten „Technischen Dienste“ zu koordinieren und zu unterstützen, denn ein Torbau mit Mesh-Bannern stand auf dem Wunschzettel. Ab Mai kümmerte sich das Team um die Tontechnik, verlegte Kabel und ließ die Bäume stutzen, damit der Söller für die Zuschauerränge sichtbar wurde.

Die Techniker montierten neue Scheinwerfer an der Traverse. Beim Einleuchten programmierten sie das Licht für die einzelnen Szenen. Für die Elfenszene richteten sie zwei neue Nebelmaschinen ein. Haupt- und Generalprobe verliefen „überwiegend zufriedenstellend“, kleinere Probleme lösten sie noch vor der Premiere.

Nach genauem Ablaufplan erwartet das Schminkteam die Darsteller. Tina Maurer, Tayanee Eigenmann und weitere „Schminkdamen“ geben die Darstellern das passende Makeup und kunstvolle Frisuren.

Um 14.30 Uhr kamen die ersten Schauspieler an, und bis kurz vor 19 Uhr war jeder geschminkt. Das Dilsberger Team erhielt dabei Unterstützung von der Dielheimer Bühne, die sich um das Schminken der Elfen kümmerte.

Schon mittags bauten sie die Hütten auf und schlossen erst um Mitternacht – ein Fulltimejob für die Gastronomie in der Theaterklause. Neu im Angebot neben Bier- und Sektstand: Aperol Spritz, vor allem für die Damen. Das beliebte Getränk fand regen Zuspruch.

Für Getränke und Spülküche wechselten die Helfer an den Aufführungswochenenden die Schichten. So können sie an ihren freien Abenden auch das Stück genießen.

Am Pommesstand und in der „Rose“-Bäckerei drängten sich die Kunden, die Warteschlangen in der Pause verlangten Geduld. Doch jeder erhielt, was er sich wünschte. In der Küche schnitten die Helferinnen Gemüse und Obst für den „Kunigunde“-Teller, und die Schauspieler genossen in der Pause einen köstlichen Gruß aus der Küche, der hinter die Bühne gebracht wurde.

Ein reichliches Speisen-Angebot wie verschiedene bestückete Teller, Kartoffel mit Quark, Wurstsorten und dazu ein schönes Ambiente mit einem herrlicher Blick ins Neckartal sorgten vorher und in der Pause für einen gemütlichen, entspannten Abend.

Wer sich kurz vor 18 Uhr in den Dilsberger Gassen in der Schlange vor der Burgbühne einreihte, roch den süßlichen Duft der Popcorn-Maschine. Sie lief auf Hochtouren und lockte mit süßem und salzigem Popcorn zahlreiche Käufer an.

Die Vorstellungen waren schon wenige Wochen nach dem Vorverkaufsstart im März ausverkauft. Kurzentschlossene, die ihr Glück an der Abendkasse versuchten, fanden dennoch ein Plätzchen.

Neben den Teams in Technik, Maske, Bewirtung und Kasse packen alle mit an, wenn was zu tun ist. Wird es an einer Stelle mal knapp, helfen andere aus. Alle ziehen an einem Strang, denn es soll für alle ein schönes Theatererlebnis werden. Dafür werden kurze Nächte und schweißtreibende Transporte gerne mal in Kauf genommen.

T. mbue, Lisa Vogt

B. BZ, Lisa Vogt