„Hamlet – Ein Klassiker steht auf der Probe!“ – Stefan Falk-Jordan übernimmt Regie im Sommer 2026

Burgbühne bereitet sich auf die Theatersaison 2026 vor

Der Karlsruher Regisseur Stefan Falk-Jordan übernimmt die Inszenierung des Sommerstücks 2026 auf der Dilsberger Burgbühne. Das Freilichttheater zeigt „Hamlet – Ein Klassiker steht auf der Probe!“. In den vergangenen Wochen traf er sich bereits mit Vorstandsmitgliedern, besichtigte die Bühne und stellte erste Ideen vor. Die Begegnungen verliefen so positiv, dass ein gemeinsames Kennenlernen mit Ensemble und Team vereinbart wurde. Dafür kamen Schauspieler, Techniker und der Theaterpädagoge in den Probenräumen in Lobbach zusammen.

Vorstand Markus Winter zeigte sich beeindruckt von den mehr als 50 Darstellern aller Altersklassen, die hochmotiviert und bereit sind im Sommer auf der Bühne zu stehen.

Falk-Jordan stellte sich vor: Seit dem Jahr 2000 arbeitet er im Theater, spielt selbst, schreibt Stücke und absolvierte schließlich auch eine theaterpädagogische Ausbildung an der Theaterwerkstatt Heidelberg.

Seit 2019 arbeitet er als Theaterpädagoge. Über die berühmten „fünf Ecken“ kam schließlich der Kontakt zur Burgbühne zustande. Tanja Emmerich legt nach über zehn erfolgreichen Sommern ihre angekündigte Sommerstückpause ein.

„Ich freue mich auf diese Riesentruppe“, sagte Falk-Jordan. Er hielt den Reclam-Band zu Hamlet hoch, versicherte aber sofort, dass seine Inszenierung weder am klassischen Text noch am gewohnten Ablauf festhält. Stattdessen plant er eine zeitgemäße Sprache und ein Stück, das als Theaterprobe aufgebaut ist. So treffen die Figuren aus Shakespeares Drama auf das real arbeitende Bühnenteam. Das Publikum erlebt, wie eine Inszenierung entsteht – mit Technik, Maske, Intendanz und Regie im Zusammenspiel.

Der Ansatz kam im Ensemble gut an. Als nächsten Schritt will Falk-Jordan das Textbuch erarbeiten und die Rollen besetzen. Er nutzte das Treffen dazu, erste Eindrücke von den Darstellern zu bekommen. Er ermutigte alle, sich auch auf ungewohnte Figuren einzulassen.

Um ein Bild von der Spielweise der Gruppe zu bekommen, leitete er Improübungen an:

In kleinen Teams zu sechst entwickelten die Teilnehmenden Szenen, wie sie in einer möglichen Inszenierung vorkommen könnten. Viele dieser spontanen Ideen nahm er sofort auf. „Ihr spielt im gehobenen Amateurbereich“, lobte er. „Ich bin begeistert.“

Auch Markus Winter fand in mancher Improvisation humorvolle Erinnerungen an frühere Aufführungen wieder – etwa Kostüme, die in letzter Minute auftauchten, oder Techniker, die nicht arbeiten konnten, weil Schauspieler „im Weg“ standen.

Die Rolle der Ophelia doppelt vergeben, oh nein. Kostüme auch noch nicht fertig, der Intendant redet dem Regisseur hinein. Alles Dinge, wie sie auf den Bühnen der Welt geschehen können.

Am Ende der zwei Stunden dankte Stefan Falk-Jordan den Schauspielern für die gelungenen Szenen. Markus Winter gab am Ende des Vormittags einen Ausblick zur Vereinsausrichtung:

Die Burgbühne möchte sich weiterentwickeln und künftig regelmäßige Workshops anbieten. Wenn das Ensemble diesen Weg mitgeht, sieht Winter die Burgbühne gut für die Zukunft aufgestellt.

Mit dabei ist Petra Kirsch. Sie ist seit vielen Jahrzehnten aktiv, in Wiesenbach und bei der Dielheimer Bühne. Den „Zauberer von Oz“ brachte sie 2022 auf die Dilsberger Bühne. Ganz neu dabei ist Anna David-Ettalabi, sie schnupperte Burgbühnenluft und kann sich vorstellen, bei der Regiearbeit zu unterstützen.

B. BZ

T. mbue