Frühling in Dilsberg: Zeit für das Ostereierschießen

Kaum ist der Frühling da, steht in Dilsberg ein besonderer Termin an: das traditionelle Ostereierschießen. Eine Woche vor Ostern lädt der Sportschützenverein dazu ein – und zieht damit nicht nur Einheimische, sondern auch Gäste aus der Region an.

In der Schießhalle herrschte reger Betrieb, als Jung und Alt mit dem Luftgewehr an der 10-Meter-Linie antraten, um bunte Ostereier zu ergattern. Bis zu zehn Eier pro Scheibe waren möglich. Konzentriert standen die Schützinnen und Schützen an der Linie. Unterstützt wurden sie von erfahrenen Vereinsmitgliedern, die für Sicherheit sorgten und auf einen reibungslosen Ablauf achteten.

Ein Treffer ins Schwarze brachte ein Ei, der 10er-Ring sogar zwei. Und selbst wenn das Ziel einmal verfehlt wurde – ganz leer ging niemand nach Hause. Trostpreise sorgten dafür, dass auch Anfänger mit einem Lächeln den Stand verließen.

Auch Ortsvorsteher Andreas Erles ließ es sich nicht nehmen, ein paar Ostereier zu erbeuten und seinen Gewinn entgegenzunehmen, hier zusammen mit Wolfgang Maurer.

Zwei Gäste aus Heidelberg-Ziegelhausen waren ebenfalls gekommen. „Ich habe von dem Termin in der RNZ gelesen“, berichtete der Besucher, der mit seiner Begleitung nach Dilsberg kam. Zufälligerweise stammt auch die Idee des Ostereierschießens aus Ziegelhausen, erzählte Oberschützenmeister Jens Heinzelmann.

Nach einem Besuch beim Partnerverein führten die Dilsberger den Brauch ein. Wie lange das her ist? Eine Frage, auf die sich so schnell keine Antwort fand. Selbst Vereinsurgestein Erwin Lanzer, der für die Dilsberger Nachtwächter aktiv ist, kann nur spekulieren: „Es müssen über 30 Jahre sein.“

Und zur Geschichte hieß es weiter, dass das Schießen zunächst direkt an Ostern stattfand, dann aber auf Wunsch der Pfarrer und wegen der Osterfeierlichkeiten auf das Wochenende vor Ostern verlegt wurde. Und das hat sich bewährt!

Mit Schnitzel, Wurstsalat mit Pommes, Kuchen und Getränken stärkten sich die Gäste und beobachteten das Treiben im urigen Schützenhaus. Rund 2000 Eier gehen jedes Jahr in die Hände der erfolgreichen Schützen.

Für die Veranstaltung packte der ganze Verein mit an: von der Küche bis zur Theke und zur Eierausgabe. „Ohne Ehrenamt gehts nicht“, sagte Jens Heinzelmann.

Gute Laune herrschte an der Theke und an den Tischen. Der Service, der teilweise vom befreundeten Musikverein unterstützt wurde, hatte alle Hände voll zu tun und nahm schließlich auch noch an der Ostereierjagd teil.

Dank der vielen Helfer und der zahlreichen Gäste wurde auch das diesjährige Ostereierschießen ein Volltreffer.

T. mbue

B. mbue, Sandra Rupp