Trotz Nieselregen strömten Besucher zum Adventsbasar im Dilsberger Pfarrhaus, wo sie nicht nur weihnachtliche Leckereien und Handarbeiten fanden, sondern auch die wichtige Arbeit des Perukreises unterstützten. Die Einnahmen fließen direkt in Projekte in Peru, die seit 38 Jahren von der Gemeinde gefördert werden.


Wer sich am Samstag vor dem ersten Advent trotz Nieselregen in die Dilsberger Feste wagte, fand im Katholischen Pfarrhaus einen willkommenen Ort zum Aufwärmen. Vor der Tür wiesen Schilder den Weg zu Misteln, Adventsgestecken, Linzertorten, Apfelbroten, Lebkuchen und Quittenlikör. Drinnen herrschte reges Treiben: Dilsberger und Gäste aus der Region suchten gezielt nach Lieblingsmarmeladen, Handarbeiten und Likören. Hier deckte man sich mit Geschenken ein.


Sogar drei Freundinnen aus Heilbronn hatten den Weg gefunden. Sie waren von Neckarsteinach aus den Neckarsteig hochgewandert. „Das Wetter ist heute nicht berauschend“, sagten sie lachend. Eigentlich wollten sie zur Chocolaterie, doch der Abstecher ins Pfarrhaus entpuppte sich als Glücksgriff. Marmeladen und Mistelzweige landeten direkt in ihren Rucksäcken.


Barbara Berberich und Bärbel Beisel vom Perukreis, 89 und 92 Jahre alt, beobachteten das Geschehen gelassen. Geduldig beantworteten sie Fragen und halfen bei der Auswahl der Geschenke. Anja Jaworek, ebenfalls langjähriges Mitglied des Perukreises, sorgte an der Kasse für reibungslose Abläufe. Erst im Oktober hatte die Gemeinde den Jahresgottesdienst des Perukreises Dilsberg/Mückenloch gefeiert – eine Partnerschaft, die seit 38 Jahren das Bergdorf Mótil in Peru unterstützt. Kirche und Pfarrhaus dort müssen dringend renoviert werden. Auch Schule und Kindergarten erhalten regelmäßig Hilfe.


Vor Kurzem gingen 1.000 Euro für Lernmittel auf die Reise; die Laptops stammen ebenfalls aus Dilsberger Spenden, wie Hermann Grimm später berichtete. Ein weiteres Herzensprojekt ist das Kinderheim „Divina Providencia“ in Trujillo, das sich ausschließlich aus Spenden finanziert. Alle Einnahmen des Adventsbasars fließen in diese wichtige Arbeit. Entsprechend groß war das Engagement der Helfenden: selbstgekochte Marmeladen, Quittenlikör, gestrickte Socken in allen Größen und Farben, Walnusssäckchen, Lorbeerblättertütchen, Mistelzweige, kunstvolle Tannengestecke mit Sternen und Kugeln, Linzertorten, Apfelbrote und Lebkuchen – alles mit Hingabe hergestellt, dekoriert und verkauft. Ein kleiner CD- und LP-Flohmarkt setzte einen besonderen Akzent und ließ Sammlerherzen höherschlagen.
T+B. mbue
