Zu einem besonderen Halloweenabend lud die katholische Bücherei Dilsberg Kinder und Eltern in den Pfarrsaal ein.


Unter dem Motto „Lesespuk statt Süßigkeiten“ begann um 17 Uhr eine gemütlich-gruselige Veranstaltung, bei der zehn Kinder – teils mit Geschwistern – zwischen zwei und acht Jahren teilnahmen.


Pünktlich trafen kleine Spinnen, Monster, Vampire und Hexen im mit Lichtern und geschnitzten Kürbissen geschmückten Pfarrhof ein. Katharina Gromann, sie leitet seit 2024 die Bücherei, begrüßte die ankommenden Gäste. Die Idee für den „Lesespuk-Abend“ stammt von Monika Hampel (2. v.l. Gruppenbild), dem neuesten Mitglied des Dilsberger Büchereiteams: „Wir wollten eine ruhige Alternative zum üblichen Halloween mit Straßenumzügen und Süßigkeiten schaffen“.


Stattdessen gab es eine Gespenstergeschichte und gruselige Snacks: Wackelpudding mit Gummiwürmern oder „Augen im Glas“ aus Litschi und Blaubeeren – alles essbar und liebevoll angerichtet.


Bevor die Geschichte begann, erklärte Katharina Gromann die Bedeutung von „All Hallow’s Eve“ – der Abend vor Allerheiligen“. Der Brauch geht auf ein Fest zurück, das schon Kelten und Wikinger feierten. In einfachen Worten schilderte sie den kleinen Zuhörern, wie unsere Vorfahren damit die Ahnen ehrten. Sie wurden mit Speisen und Lichtern willkommen geheißen, während man sich vor ruhelosen Geistern mit Masken und Feuern schützte „Wenn es Nacht wird“, flüsterte sie, „wird die Verbindung zur Geisterwelt stark. Darum verkleiden wir uns – damit das Böse uns nicht erkennt und vorbeischwebt!“.


Für die Spukgeschichte machten es sich alle gemütlich, auf Stühlen und Bodenkissen. Und dann ging es los mit dem „Burggespenst von Dilsberg“, angelehnt an Otfried Preußlers „Das kleine Gespenst“: Punkt Mitternacht spukt es durch die Burg, bringt den Keller durcheinander, trifft seinen Freund, den Uhu Schuhu, und verschwindet um ein Uhr nachts wieder in seiner Truhe im Burgsöller.


Ein Bilderkino ließ die Geschichte lebendig werden. Die fünfjährige Mathilda wechselte die Bilder nacheinander, während die Geschichte vorgelesen wurde.


Nach 30 Minuten Lesung bastelte jedes Kind noch ein eigenes Gespenst aus Stoffresten. Saskia Jammernegg hatte die Bastelstation eingerichtet und half den Kindern beim zusammennähen. Zufrieden schwebten die Kinder nach Geschichte, Basteln und Naschen nach Hause – vielleicht, um dort noch ein wenig weiterzuspuken.
T. mbue
B. mbue & Katharina Gromann, privat
			
