„Dilsberg natürlich – natürlich Dilsberg“ – Eine Aktion des Obst- und Gartenbauvereins und von „Jugend erntet Äpfel „Dilsberg Aktiv“
Knackige Äpfel glänzten in der Sonne. Überall bückten sich Kinder, griffen nach Früchten, die im Gras lagen oder streckten sich hoch in die Äste. Immer wieder polterte es, wenn Äpfel zu Boden fielen – und schon eilten kleine Hände herbei, um sie einzusammeln.
Am letzten Ferienfreitag wurde die Obstwiese der Familie Roth zum Treffpunkt für Groß und Klein. Etwa 20 Kinder, Jugendliche und Erwachsene folgten der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) und der Jugendgruppe des Vereins „Dilsberg Aktiv“. Das Wetter spielte mit: Sonnig, ein frisches Lüftchen – ideale Bedingungen für die Ernte.
Die Bäume hingen voller Früchte, kein Wunder nach einem Jahr mit milden Temperaturen und wenig Frost. Bundesweit rechnet das Statistische Bundesamt mit einer Apfelernte von mehr als einer Million Tonnen – auch in Dilsberg zeigt sich die Fülle der Früchte.
Jeanette Roth, Vorstandsmitglied von „Dilsberg Aktiv“, stellte das Grundstück bereit. Die Wiese gehörte ihrem im August verstorbenen Schwiegervater, der bis zuletzt pflegte er die Bäume. Es war ihr ein Herzensanliegen, dass das Gelände mit Lachen, Stimmen und fröhlichem Treiben erfüllt wird, sagte Lui Jakob.
Mit Eimern, Körben und viel Elan waren die zehn bereitgestellten Säcke rasch gefüllt, die etwa 50-60 Kilogramm Äpfel aufnehmen konnten. Rudolf Maurer vom OGV hatte die Behältnisse gespendet – eine sehr praktische Unterstützung. Zwischendurch probierten die Helfer selbst: süße, saftige Äpfel direkt vom Baum. Dazwischen Pausen im Gras, Spiel und Lachen.
Die Ernte konnte sich sehen lassen: rund 500 Kilo Äpfel. Karlheinz Streib, Vorsitzender des OGV, und Lui Jakob aus dem Vorstand von „Dilsberg Aktiv“ luden die Säcke in ihre Autos und fuhren nach Bammental zur Mosterei.
Auch die Helfer kamen dazu und verfolgten gespannt, wie das Obst gewaschen, zerteilt und gepresst wurde. Das Ergebnis: 300 Liter frischer Apfelsaft, abgefüllt in 60 Fünf-Liter-Beutel. „Jedes Kind bekommt ein Bag als Dankeschön für die Hilfe“, so Lui Jakob.
Zurück in Dilsberg stärkten sich alle auf der Terrasse von Karlheinz Streib bei einem kleinen Imbiss. Stolz blickten die jungen Erntehelfer auf das, was sie geschafft hatten: eine volle Ausbeute – und das gute Gefühl, gemeinsam mehr zu erreichen als allein. Und das Wissen, wie wertvoll die Pflege der Streuobstwiesen ist. Da haben auch die Erwachsenen dazu gelernt.
Die Aktion ist ein weiteres gelungenes Beispiel dafür, wie sich in Dilsberg Jung und Alt zusammentun können. Das Motto fasst es gut zusammen: „Dilsberg natürlich – natürlich Dilsberg!“.
T. mbue/lui
B. mbue/Katharina Gromann
