Musical der Grundschüler: Das mutige Schaf im dicksten Fell

Peter Aufderhaar und den Titel: Wolle. Das mutige Schaf im dicksten Fell

Das Schaf Wolle (Lotta Verhalen) lebt mit seiner Herde an den Klippen nahe dem Meer. Doch Wolle hat ein Problem: Er fürchtet die Schur und hat Angst, dann zu erfrieren. Die Scherer (Emmi Rupp, Helen Rossius, Iwinosa Usi, Jack Xu) warten mit ihren großen Geräten und wollen auch Wolle ans Fell.

„Wir müssen fliehen“ ruft Wolle seiner Freundin Liese (Jette Lutzke) zu. Liese versucht Wolle zu überreden, bei der Herde zu bleiben. Doch Wolle will nur eins: Nichts wie weg.

„Angstschaf“ rufen die Schafe im Chor. Die anderen Schafe spotten und lachen Wolle aus. Wolle sieht rot und haut ab. Seine Angst treibt ihn in den Wald. Auf die Warnungen vor dem Wolf gibt Wolle nichts.

Während die Schafe noch immer ungläubig staunen, wähnt sich Wolle im Wald sicher: „Schön ist es hier, und so friedlich“. Unbemerkt schleicht sich ein finsterer Gesell an: der Wolf (Luise Ruf).

Erst bemerkt ihn Wolle gar nicht und beinahe verschlingt der Wolf das kleine Schaf.

Wolle versucht zu fliehen, der Wolf rennt hinterher. Im letzten Moment rettet das mutige Eichhörnchen Quaste (Charlotte Ruf) Wolle vor dem Raubtier.

Mutig stellt sich Quaste dem Wolf in den Weg und macht ihm deutlich, dass der Wolf hier nichts zu melden hat. „Das ist mein Wald!“ Und tatsächlich scheint der Wolf beeindruckt und macht sich erstmal davon.

Für Quaste steht fest: Wolle muss zurück auf die Weide. Im Wald, das ist doch nichts für ein Schaf. Doch Wolle weigert sich, möchte im Wald bleiben. Quaste, das örtlich zuständige Eichhörnchen, merkt, dass Wolle sich nicht abbringen lässt und hilft ihm schließlich, sich im Wald einzurichten.

Quaste zeigt Wolle, wie man im Wald überleben kann. Wolles Haare wachsen unterdessen und werden immer länger.

Es wird so dicht, dass es mit dem laufen oder fressen schwierig wird. Da kann auch Quaste (Hanna Sadki) nicht viel machen. Wolle stellt fest, dass es im Wald viel zu viele Wege gibt und weiß nicht wohin mit sich. Ein Wald ist eben keine Weide.

Wolle – mittlerweile kugelrund – will nach seiner Herde schauen, hat aber weiter Angst vor der Schur und weiß nicht recht weiter. Vom Hügel aus schaut er zurück auf seine Weide und entdeckt, wie sich der Wolf an die Herde heranpirscht.

Die Schafherde (mit Lena Werner, Tamina Göktuna, Merle Hock, Theo Andrae) und auch der verspielte Hund Dora (Daniel Jammernegg) ahnen noch nichts von der drohenden Gefahr.

Ich muss sie retten, denkt Wolle und macht sich – immer noch auf dem Hügel oben – ganz rund. Quaste ist bei ihm und er bittet, dass das Eichhörnchen ihn anzuschubst: Als riesiger Wollball rollt Wolle zurück, um seine Herde zu retten.

Die Schafe sind mittlerweile in Panik. Wolle warnt sie und lässt sie nacheinander in sein dickes, dichtes Fell schlüpfen. Sie scheinen in Sicherheit. Der Wolf flucht vor sich hin, versucht alles, aber er kriegt nur Wolle in sein Maul. Am Ende einigen sich Wolf, Quaste und Wolle und der Wolf verspricht, sie künftig in Ruhe zu lassen.

Mit vielen kleinen Soloeinsätzen und Parts sangen und spielten sich die Kinder in die Herzen des Publikums.

Wer einen Wolf besiegt, hat nun auch nicht mehr allzu große Angst vor der Schur. Zusammen mit seinen Freunden steht Wolle auch dieses Abenteuer durch.

Am Ende feiern die Schafe sich, Wolle und ihren Zusammenhalt. Über 50 Kinder studierten das Musical mit Andrea Pietzonna (Regie) und Andrea Stegmann (Musikalische Leitung) ein. Tosender Applaus belohnte den Schulchor für die Aufführung, was zeigte, wie begeistert das Publikum war.

Seit 1994 gibt es die Kooperation zwischen Sängerbund und Grundschulchor. Andrea Stegmann führt die Musicals seit vielen Jahren mit großem Erfolg auf und leitet die Chor AG. Mit Andrea Pietzonna hat sie eine theatererfahrene Pädagogin an ihrer Seite. An den Instrumenten begleiteten Bernd Stegmann (Klavier), Peter Hinz (Schlagzeug), Ingo Schlüchtermann (Bass) und Regina Jordine (Flöte) die Kinder.

Manuela Büch (Sängerbund) und Bettina Glinz (Grundschule) dankten den Kindern für ihre tolle Darbietung: Sie können stolz sein.

Für den perfekten Sound und Ton sorgte Sebastian Geier. Das Bühnenbild gestalteten Lisa Rupp und Kim Heyden, gebastelt wurde in der Kernzeit von Tanja und Olga mit den Kindern. Eltern spendeten Kuchen, und halfen mit, so dass der Nachmittag ein Riesenerfolg wurde.

Dank der vielen Helfer wurde es ein gelungener Musical-Sommernachmittag, an den sich mancher vielleicht beim nächsten Frisörbesuch noch einmal schmunzelnd erinnert.

Die Grundschüler auf der Bühne: mutig, temperamentvoll und mit Freude dabei.

T. mbue/red

B. BZ